Stolpersteine in Magdeburg
Zum Gedenken an Familie Rosenberg
Erinnern an den jüdischen Religionslehrer Rudolf Rosenberg seine Frau Gerta und die Kinder Hans Meinhard (John) und Horst Michael (Harry).
Sieben Angehörige aus den USA reisen an, um mit uns Stolpersteine zu verlegen, die an die jüdische Lehrersfamilie Rosenberg erinnern sollen. Zwei der Angehörigen, John Rosenberg (93) und Harry Rosenberg (88) sind noch hier geboren, und John kann sich noch gut an die Magdeburger Jahre und die Zerstörung der Synagoge 1938 erinnern sowie an die Flucht danach.
Zur Familie:
Rudolf Rosenberg, geb. am 08.05.1901 in Leer/ Ostfriesland, Religionslehrer in Magdeburg von 1930 bis 1938, wohnte mit seiner Familie ab 1933 im jüdischen Gemeindehaus, Große Schulstraße 2c, neben der Synagoge. Er wurde am 10. November 1938, wie viele jüdische Männer, verhaftet und am nächsten Tag in das KZ Buchenwald verschleppt. Anfang 1939 floh die ganze Familie in die Niederlande und von dort kurz vor dem Einmarsch der Deutschen Wehrmacht in die USA. Viele Angehörige der Familie, auch die Mutter und drei Geschwister von Rudolf Rosenberg, wurden von den Nazis ermordet. Rudolf Rosenberg starb 1988, seine Frau Gerta geborene Schubach, geboren 1911 in Idar-Oberstein, starb 2011. Die in Magdeburg geborenen Söhne Hans Meinhard (John) Rosenberg ( geboren 1931) und Horst Michael (Harry) Rosenberg (geboren 1936) studierten und wurden Rechtsanwalt bzw. Demograph. Auch die in den USA 1946 geborene Tochter Theresa Joan studierte und wurde Architektin und Juristin (Recherchen: Schülerinnen und Schüler des ÖDG Magdeburg).