FilmFestSpezial | Ausgabe September 2024

Filmstarts im September

21. Oktober 2024 | 30 Min.

FilmFestSpezial stellt u. a. den deutsch-türkischen Jugendfilm ELLBOGEN und das deutsche Familiendrama TREASURE. Ebenfalls in der Sendung: einer der drei Gewinnerfilme des Kurzfilmwettbewerbs: I DONT’T WANT TO HAVE TO BE LOUD. In dem Familiendrama TREASURE beschließt die New Yorker Geschäftsfrau Ruth nach dem Fall des Eisernen Vorhangs nach Polen zu fahren, um sich dort mit der Geschichte ihrer Familien auseinander zu setzen, die nur knapp der Verfolgung durch die Nationalsozialisten entkommen ist. Dabei begleitet sie ihr Vater. Und so wird es nicht nur eine Reise zu den eigenen Wurzeln, sondern auch eine Reise zu sich selbst. In dem deutschen Drama ELLBOGEN versucht die junge Hazal verzweifelt, einen Ausbildungsplatz zu bekommen, aber nie scheint sie gut genug zu sein. An ihrem 18. Geburtstag will sie den ganzen Frust endlich loslassen. Doch dann kommt es zu einem folgenschweren Zwischenfall, und ihr bleibt nur noch die Flucht nach Istanbul. In dem französischen Historiendrama ROSALIE birgt die junge Rosalie ein großes Geheimnis: Sie ist am ganzen Körper mit ungewöhnlich vielen Haaren bedeckt. Aus Angst, eine Zirkusattraktion zu werden, wissen nur wenige davon. Doch die junge Frau möchte sich nicht länger verstecken und wagt den Schritt nach vorn. Im norwegisch-deutsche ÜBEN ÜBEN ÜBEN erhält die 18-jährige Klimaaktivistin Trine eine Einladung zum Vorspiel an der 1.500 km entfernten Oper in Oslo. Da Fliegen für sie nicht in Frage kommt, entscheidet sich die junge Trompeterin zu einer Tour per Anhalter, die der Film für ein musikalisch-poetisches Roadmovie nutzt. Im Heimkino starten gleich drei Filme in denen Pädagog:innen sich für sozial abgehängte Schüler:innen einsetzen: das erbauliche mexikanische Drama RADICAL, das bunte Berliner Coming-of-Age SIEGER SEIN und das italienische Biopic MARIA MONTESSORI. Einen dementen Senior wiederum spielt Ben Kingsley in der us-amerikanischen Komödie A GREAT PLACE TO CALL HOME (12.09.), von TBC gekennzeichnet ist Franz Kafka im Biopic HERRLICHKEIT DES LEBENS (22.08.) und das preisgekrönte deutsche 3-Stunden-Epos mit dem dramatischen Namen STERBEN, nutzt den absehbaren Tod vor allem als Folie für ein vielschichtiges Familienportrait. Der Kurzfilm I DONT’T WANT TO HAVE TO BE LOUD ist ein feministischer Aufschrei, wie es der Titel schon impliziert. Das Patriarchat muss zurücktreten. “Sie” ist definiert: Von Geburt an. Die Rolle, die sie spielen muss, wer sie ist und woraus sie gemacht ist, wird nicht von ihr bestimmt. Wenn der eigene Körper und das eigene Geschlecht ein politisches Thema sind, ist es an der Zeit, dass die eigene Stimme gehört wird. FilmFestSpezial sprach mit der Regisseurin Eva Matz und dem Kameramann Jonas Schmieta über ihren Film.

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