FilmFest Spezial - Arthouse Filmmagazin
Ausgabe April 2024
FilmFestSpezial stellt u. a. das japanische Drama EVIL DOES NOT EXIST und die italienische Drama-Komödie MORGEN IST AUCH NOCH EIN TAG vor.
Die Ende der 1940er Jahre angesiedelte italienische Drama-Komödie MORGEN IST AUCH NOCH EIN TAG erzählt von der hart arbeitenden Mutter Delia, die alles versucht, um ihre Familie über Wasser zu halten. Das Geld fehlt an jeder Ecke, aber gedankt werden ihr ihre Bemühungen so gut wie nie. Da erhält sie einen geheimnisvollen Brief, der die bestehenden Gegebenheiten ordentlich ins Wanken bringt.
In dem Episodendrama IRDISCHE VERSE erzählen die Regisseure Ali Asgari und Alireza Khatami in neun kurzen Teilen von den Maßnahmen des iranischen Staates, seine Bürger*innen immer mehr zu kontrollieren und Einfluss auf ihr Privatleben zu nehmen. Wer nicht die gewollte Farbe trägt, die falsche Haarlänge hat oder wessen Körper Tattoos zieren, muss mit Repressalien rechnen.
In dem japanischen Drama EVIL DOES NOT EXIST lebt der Vater Takumi mit seiner Tochter in einem Dorf in der Nähe von Tokio. Eines Tages macht die Nachricht die Runde, dass in der Nähe von Takumis Haus ein Campingplatz errichtet werden soll. Der anfänglichen Freunde darüber folgen aber schnell Unruhen im Dorf, als klar wird, dass der Bau Auswirkungen auf die örtliche Wasserversorgung haben wird.
In dem österreichischen Drama ANDREA LÄSST SICH SCHEIDEN zieht die Polizistin Andrea den ganzen Zorn ihres Heimatdorfes auf sich, als sie beschließt, sich von ihrem Mann Andy scheiden zu lassen. Die ganze Situation spitzt sich zu, als Andy ihr eines Abends vors Auto läuft.
SIEGER SEIN hat erst einmal alle Ingredienzien einer High-School-Komödie: eine Außenseiterin, die sich an der neuen Schule in einem Fussballteam für einen Wettkampf bewähren muss. Doch die deutsch-kurdische Filmemacherin Soleen Yusef verwebt die leichte Geschichte sehr fein und visuell virtuos mit der kurdischen Backstory der Protagonistin Mona. So gelingt es SIEGER SEIN unterhaltsam und hintergründig zugleich von der Kluft deutscher und kurdischer Lebensrealität zu erzählen.
Weiterhin in der Sendung sind Kurzkritiken zu diesen Kino- und Heimkinostarts:
Der deutsche Dokumentarfilm EIN TRAUM VON REVOLUTION blickt zurück auf die sandinistische Revolution in Nicaragua 1980 und was aus ihr und den Idealen ihrer Mitkämpfer*innen geworden ist.
Im Heimkino starten das norwegische Künstler-Biopic MUNCH, das US-amerikanische Coming of Age ARISTOTELES UND DANTE ENTDECKEN DIE GEHEIMNISSE DES UNIVERSUMS (4.4.), das NSA-Whistlerblower-Kammerspiel REALITY mit Sydney Sweeney (5./25.4.), das britisch-deutsche Drama FALLING INTO PLACE von und mit Aylin Tetzel, der oscarnomierte PERFECT DAYS von Wim Wenders (5.4.) und die US-Retro-Komödie THE HOLDOVERS (11.4.)