FilmFest Spezial - Arthouse Filmmagazin
Ausgabe Juni 2023
FilmFestSpezial stellt die Kinostarts des Monats vor, u. a. das Beziehungs-Drama FUCKING BORNHOLM und die französische Tragikomödie RUMBA-THERAPIE.
FilmFestSpezial stellt die Kinostarts des Monats vor, u. a. das Beziehungs-Drama FUCKING BORNHOLM und die französische Tragikomödie RUMBA-THERAPIE.
Auch wenn man als Paar halbwegs stabil durch die Nestbau- und Kleinkindphase durchkommt, bleibt dabei nicht selten die Liebe auf der Strecke. Wenn es dann nicht mehr läuft, trennt man sich oder man nervt sich – so wie in dem scharf beobachteten polnischen Midlife-Crisis-Beziehungsdrama FUCKING BORNHOLM von Anna Kazejak. Chris Ostermann hat auf dem Internationalen Filmfest Braunschweig mit der Filmemacherin über ihren Film und die Dynamik implodierender Paarbeziehungen gesprochen.
In dem deutschen Drama DIE GESCHICHTE EINER FAMILIE kommt die Stuntfahrerin Chrissi (Anna Maria Mühe) nach einem heftigen Unfall wieder in ihr Heimatdorf zurück. Dort muss sie sich nicht nur mit ihrem trinkenden Vater (Michael Wittenborn) auseinandersetzen, sondern auch mit ihrer schmerzhaften Vergangenheit.
Einer der Hauptgewinner des Filmfests Bremen war dieses Jahr die französische Komödie DIE RUMBA-THERAPIE. Vor zwanzig Jahren hat der einzelgängerische Tony Frau und Kind sitzen gelassen. Dies macht ihn nun doch im Angesicht seiner Sterblichkeit nach einem Herzanfall ein wenig unruhig. Die pfiffig entworfene Geschichte punktet vor allem mit originellen Nebenfiguren, die den emotional schlichten Tony herausfordern – allen voran Skandalautor Michel Houellebecq (!) als schrulliger Herzchirurg.
In dem US-amerikanischen Drama THE ADULTS kommt Eric zunächst nur für einen kurzen Besuch in seine Heimatstadt zurück, doch sein Aufenthalt zieht sich immer mehr in die Länge. Dabei werden nicht nur bei ihm, sondern auch seinen beiden Schwestern Rachel und Maggie alte Wunden aufgerissen.
In dem deutschen Krimi BIS ANS ENDE DER NACHT ist Robert verdeckter Ermittler und
soll einen großen Dealer dingfest machen. Dafür begibt er sich undercover in eine Beziehung mit der Transfrau Leni. Beide sind darauf angewiesen, dass die Mission erfolgreich ist, doch es gibt ungeahnte Komplikationen.
Weiterhin in der Sendung sind Kurzkritiken zu diesen Kino- und Heimkinostarts:
Regisseur Ti West, der mit “X” einen der größten Independent-Horror-Erfolge der letzten Jahre feierte, legt nun mit PEARL das Prequel zu “X” vor. Außerdem startet die deutsche Reisedoku ABENTEUERLAND in dem Reiseblogger Christo Foerster Deutschland auf dem SUP längs durchquert.
Im Heimkino erscheint nun die Literaturverfilmung ACHT BERGE über zwei Brüder im Geiste, das koreanische Identitätsdrama RETURN TO SEOUL, Stevens Spielbergs Ode ans Kino THE FABELMANS und der visuell und erzählerisch überbordende THE FIVE DEVILS aus Frankreich.