Lesung: Marco Bülow - Lobbyland

Bundestagsabgeordneter Marco Bülow in der Stadtbibliothek. „Lobbyland“ – Lesung und Diskussion über den Zustand der Parteiendemokratie Schon während seiner frühen Karriere als SPD-Abgeordneter wollte Marco Bülow alles andere als ein „Abnicker“ sein.

Inzwischen ist der streitbare Volksvertreter zu der Partei „Die Partei“ gewechselt und tritt mit der Plattform „Lobbyland“ in Erscheinung. Am Donnerstag, 2. Februar, stellt er sein gleichnamiges Buch auf Einladung der Rosa-Luxemburg-Stiftung Sachsen-Anhalt um 19.30 Uhr in der Stadtbibliothek zur Diskussion. In „Lobbyland“ diagnostiziert Marco Bülow nichts Geringeres als eine handfeste Krise der parlamentarischen Demokratie in ihrer jetzigen Form. Die Bevölkerung hat aus seiner Sicht denkbar geringen Einfluss und wird auch nicht nennenswert vertreten. Stattdessen regierten „Profitlobbyismus“ und elitäre Zirkel, die das Allgemeinwohl nicht im Blick haben. Auch die einzelnen Abgeordneten hätten wenig zu sagen und die Regierung hielte das Parlament fest im „Würgegriff“. Abgeschirmt unter der „Berliner Glocke“ seien Abgeordnete dann eher damit beschäftigt, sich eine zukünftige Karriere in der Wirtschaft aufzubauen und eben lohnende Geschäfte mit Lobbyisten einzufädeln, wofür es zahlreiche Beispiele in der Vergangenheit gibt. Gemeinsam mit der Stadtbibliothek lud die Rosa-Luxemburg-Stiftung Sachsen-Anhalt alle interessierten Gäste zur Lesung aus dem Buch „Lobbyland“ und zur anschließenden Diskussion mit dem Autor Marco Bülow am Donnerstag, 2. Februar, um 19.30 Uhr in die Zentralbibliothek der Stadtbibliothek ein.

Video von: Dieu Ky Anh Nguyen & Anna Blázques Melgares